Er kommt aus Taiwan und gehört zu den besten Diabolo-Jongleuren unserer Zeit. Manch einer kennt das Diabolo-Spiel noch aus Kindertagen. Bei Chu aber wird aus diesem Kinderspiel ein Kunstwerk mit unglaublichem Tempo. In seiner sehr, sehr dynamischen Inszenierung geht er all-in, saust durchs Sägemehl und verwirbelt seine Flugobjekte gleichzeitig vertikal wie horizontal. In irrwitzigem Tempo erobert er die Manege, lässt seine Diabolos kreisen und auf dem Seil landen, führt sie durch Arme und Beine und macht auch vor einer Jonglage mit den Schnüren (!) nicht halt. So hat man diese Circusdisziplin noch nie gesehen. Die Doppelkegel verschmelzen mit Zeit und Raum zu einer Einheit, kaum sichtbar für das menschliche Auge. Szenenapplaus ist ihm sicher.

Künstler aus Taiwan sind in unseren Breiten eher selten. Das Energiebündel aus Taipeh startete seine Karriere mit elf Jahren und verzeichnete bald erste Erfolge. 2010 kam er nach Deutschland auf das SolyCirco Festival und wurde entdeckt für das Feuerwerk der Turnkunst - und für Monte Carlo, wo er einen schönen Spezialpreis erspielte. Nur 2014 pausierte er ein Jahr für den obligatorischen Militärdienst in seinem Land. Nun ist er wieder da und fasziniert – flirtbereit – mit seinen Künsten.